Frische Luft, kristallklare Gebirgsbäche und Bergseen, eine bemerkenswerte Fauna und Flora, malerische Berghütten und Dörfer, all das macht Bad Gastein zu einem der beliebtesten Tourismusgebiete Österreichs. Es gibt unzählige Wanderwege zur Auswahl. Die beliebtesten stellen wir Ihnen in dieser Artikelserie vor.

Gasteiner Höhenweg

Der Gasteiner Höhenweg ist einer der beliebtesten Wanderwege im Gasteiner Tal. Der Start des Weges befindet sich im Ort Bad Hofgastein oberhalb des Friedhofs beim Cafe Gamskar. Der Weg verläuft auf ca. 1000 m Seehöhe fast geradlinig in Richtung Bad Gastein und endet bei einem zweiten Cafe Gamskar, diesmal in Bad Gastein - ja, es gibt wirklich an jedem Ende des Weges ein Cafe mit dem gleichen Namen! Der Gasteiner Höhenweg ist eine relativ leichte und sehr aussichtsreiche Wanderung mit geringem Höhenunterschied. Er führt vorbei an blühenden Wiesen, sonnigen Wäldern, alten Mühlen, malerischen Bauernhäusern und durch die Gadauner- und Remsacher Schlucht. Es besteht die Möglichkeit, über den Gadauner Pass zu wandern und den herrlichen Blick auf den Wasserfall zu genießen. Außerdem können Sie auf den Informationstafeln viele interessante Informationen erfahren.

Entlang des Weges gibt es immer etwas zu sehen, sei es die schöne Aussicht auf die an die Berghänge gekauerten Dörfer oder die Beobachtung von einheimischen Pflanzen und Tieren. Direkt an der Straße befindet sich zum Beispiel ein Hirschgehege.

Tipp!

Natürlich können Sie die Route auch in umgekehrter Richtung fahren und in Bad Gastein starten oder unterwegs in die Route einsteigen.

Informationen:

Startpunkt:

Bad Hofgastein oder Bad Gastein

Ungefähre Gehzeit: 2 Stunden (nur Höhenweg)

Länge: ca. 5,5 km

Höchster Punkt: 1040 m

Schwierigkeitsgrad: leicht

Böcksteiner Höhenweg - Hirschkarköpfl

Früher verlief der Weg fast ausschließlich durch dichten Wald, jetzt durchquert man sehr oft offene Flächen mit herrlichen Ausblicken Richtung Böckfeldalm. Anfangs ist der Weg breit und recht steil, aber bald wird er zu einem richtigen Almweg mit guter Beschilderung und schöner Umgebung. Der Blick auf die schöne Wallfahrtskirche "Maria vom guten Rat" im Böcksteintal wird den größten Eindruck bei Ihnen hinterlassen. Nach einer knappen Stunde lohnt es sich, in der Böckfeldalm einzukehren. Hier haben Sie einen atemberaubenden Blick auf den Radhausberg und das Schareck. Bestellen Sie sich einen heimischen Apfelsaft zur Jause und stärken Sie sich für die nächste Etappe. Die Bergwiesen oberhalb der Böckfeldalm sind übersät mit Alpenblumen, darunter einige wirklich einzigartige Arten. Der Weg ist hier nicht besonders schwierig, obwohl er nun durch steilen Wald führt. An einigen Stellen sind Stahlseile zur Sicherung angebracht, und man muss etwas vorsichtiger sein, wo man hintritt. Die Aussicht auf das Gasteiner-, Naßfelder- und Anlauftal entschädigt für die kleinen Unannehmlichkeiten um ein Vielfaches. Aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit ist dieser Wald auch einer der letzten echten Bergwälder des Gasteinertals. Danach erreichen Sie wieder das Bewirtschaftungsgebiet der Zitterauer Alm.

Von hier aus kann man bereits die Mittelstation der Stubnerkogelbahn sehen. Da aber der Aufstieg der wichtigste Teil einer Bergwanderung ist, überquert man die Straße und wandert weiter durch das bewohnte Hirschkargebiet zu den unübersehbaren Lawinenverbauungen. In wenigen Minuten steigen wir ostwärts zum Gedenkkreuz des Bergrettungsdienstes am Hirschkarköpfl. Der Platz ist von hohen Tannen umrankt und belohnt mit unvergesslichen Ausblicken ins Tal. Danach geht es wieder hinunter zur Zitteraueralm, von wo aus man in ca. 10 Minuten wieder zur Stubnerkogelbahn gelangt.

Tipp: Sie können bis zur Talstation absteigen. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und führt über Winterhänge und gestaute Bäche.

Informationen:

Startpunkt: Montansiedlung Böckstein

Zielort

Ungefähre Gehzeit: 3 Stunden

Länge: ca. 6 km

Höchster Punkt: 2002 m

Schwierigkeitsgrad: mittel

Reedsee

Der Reedsee (1831 m) liegt am Fuße der Tischlergruppe, umgeben von uralten Bergwäldern. Mit etwas Glück sehen Sie Bäume, Gletscher und Berggipfel, die sich auf der ruhigen Seeoberfläche spiegeln. Wenn Sie sich für eine Wanderung zum See entscheiden, sollten Sie viel Zeit einplanen und Proviant für ein Picknick mitnehmen. Glauben Sie uns, Sie werden nicht so schnell wieder gehen wollen.

Der Beginn der Wanderung zum See ist recht einfach und führt zunächst über einen flachen Waldweg zum Dorf Prossau, von dem aus Sie eine schöne Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel der Tischlergruppe genießen können. Nach etwa einer halben Stunde überqueren Sie die kleine Brücke über die Kötschacher Ache zu Ihrer Rechten. Sie erreichen einen schönen Bergpfad und nach wenigen Minuten ist es ein gemütlicher Spaziergang. In der nächsten Stunde geht es steil bergauf zur kleinen Lichtung Kohlplatzl, wo einst Braunkohle verarbeitet wurde. Nach einer kurzen Rast geht es weiter durch Fichtenwälder und Berggestrüpp, immer noch bergauf, bis der Weg plötzlich flacher wird und der Reedsee vor uns auftaucht. Der Rückweg erfolgt auf dem gleichen Weg zum Ausgangspunkt.

Tipp: Auf der Strecke zwischen Kohlplatzl und See sollte man besser nicht vom Weg abkommen. Im umliegenden Unterholz können sich noch freigelegte Rinnen aus der Zeit des Braunkohleabbaus befinden.

Informationen:

Startpunkt:

Grüner Baum, Kötschachtal

Ungefähre Gehzeit: 5 Stunden (Aufstieg: ca. 2,5 Stunden)

Länge: ca. 12 km

Höchster Punkt: 1840 m

Schwierigkeitsgrad: mittel

Hinweis: Informieren Sie sich immer über die aktuellen Verhältnisse und eventuelle Änderungen der Route und beachten Sie die Sicherheitsvorkehrungen für das Wandern im Gebirge.