Sind Sie ein Weinliebhaber und genießen das Leben in vollen Zügen? Es ist nicht weit, und da der Wein seit mehr als zwei Jahrtausenden Teil der österreichischen Kultur ist, ist ein tolles Erlebnis garantiert.
Die Geschichte des österreichischen Weinbaus geht wahrscheinlich bis 700 v. Chr. auf die alten Kelten zurück. Der eigentliche Grundstein für die Weinkultur in Österreich wurde jedoch von den Römern unter Kaiser Probus (276-282) gelegt, der den Galliern, Spaniern und Engländern erlaubte, Weinberge zu besitzen und Wein herzustellen. Nach dem Untergang des Römischen Reiches kam es zu einer Völkerwanderung nach Österreich, die zum Niedergang des Weinbaus und zur Verwüstung der Weinberge führte.
Während der Herrschaft Karls des Großen (742-814 n. Chr.) begann sich der Weinbau wieder zu entwickeln. Diese Zeit brachte nicht nur Fortschritte beim Anbau von Reben und bei der Anlage neuer Weinberge, sondern auch bei der Herstellung von Wein mit Hilfe neuer Technologien. Man begann mit der Klassifizierung der Weinberge, der Lagerung des Weins in Fässern und der sorgfältigen Auswahl der angebauten Sorten.
Nach 955 begann die Kirche, die Produktion und den Anbau von Wein zu übernehmen. Klöster wurden zu den wichtigsten Weinproduzenten und auch der Adel besaß Weinberge. Im 13. Jahrhundert breitete sich der österreichische Weinbau nach Westen aus, und im 16. Jahrhundert überschritt er auch die Grenzen Böhmens, Mährens, Schlesiens und Preußens.
Aufgrund der hohen Steuern und der Konkurrenz - der großen Beliebtheit des Bieres - ging der österreichische Weinbau im 17. Im 18. Jahrhundert kam es wieder zu einem bedeutenden Aufschwung von Weinbau und Weinhandel. Die Katastrophe kam im 19. Jahrhundert. Aufgrund der kalten Witterung wurden die österreichischen Weinberge von Pilzkrankheiten befallen, und 1872 vernichtete die Reblaus die meisten Weinberge in Europa. In dieser Zeit wurden die ersten Weinbaugenossenschaften gegründet und nach resistenten Rebsorten gesucht.
Die erste Anpflanzung einer Rebsorte, des Grünen Veltliners, stammt aus dieser Zeit.
Heute sind österreichische Weine bei Fachleuten und Weinliebhabern auf der ganzen Welt ein Hit. Dieser Erfolg beruht auf einer sehr langen Familientradition des österreichischen Weinbaus, die durch den Einsatz moderner Technologien unterstützt wird.
Österreichische Weine verdanken ihre Einzigartigkeit den folgenden Faktoren:
Rebsorten - In Österreich werden hauptsächlich trockene Weiß- und Dessertweine hergestellt. Rotweine sind hier nicht so weit verbreitet, haben aber in letzter Zeit einen sehr guten Ruf erlangt.
Die beliebtesten Weißweinsorten sind Grüner Veltliner (Weine aus dieser Sorte sind weltweit hoch angesehen, und einflussreiche Kritiker halten sie für eine der wichtigsten Weißweinsorten der Welt), Riesling und Müller-Thurgau. Die roten Sorten sind Zweigelt, Blauer Portugal und Blaufrankisch.
Klima - heiße Sommertage und kühle Nächte lassen frische, aromatische Weine mit viel Geschmack und feinem Charakter entstehen. Nirgendwo sonst sind die großen Weine frischer und die frischen Weine köstlicher.
Boden - Österreichs Weinberge erstrecken sich über 50 000 Hektar und die gesamte Weinproduktion beträgt 3 Millionen Hektoliter. Die unterschiedlichen Bodenarten machen die österreichischen Weine so vielfältig. Von den steinigen Terrassenhängen an den Ufern der Donau über die dicken Lössschichten in Niederösterreich, die kalkhaltigen Böden des Burgenlandes und der Südsteiermark bis hin zu den vulkanischen Basaltböden des Kamptals und der Südoststeiermark.
Die besten Weine Österreichs kommen aus den Weinregionen Wachau und Kamptal im Donautal. Die wichtigsten Weinzentren Österreichs sind Spitz, Arnsdorf, Wösendorf, Joching, Weißenkirchen, Dürnstein, Loiben, Rossatz, Mautern.
Weinregionen - Österreich hat vier große Weinregionen: Niederosterreich, Burgenland, Steierland und Wien
Kultur - In Österreichs Weinregionen finden Sie Weinkeller, die auf eine römische Besiedlung zurückgehen, mittelalterliche Dörfer und barocke Klöster und Bauernhäuser.
Menschen - die weinbegeisterten Österreicher sind sehr gesellig. Sie mögen gutes Essen, guten Wein - und sie haben gerne Spaß. Wenn es um Qualität geht, sind sie anspruchsvoll. Österreich ist ein Land der kleinen Familienweingüter, von denen es mehr als 9.000 gibt. Ganze Familien arbeiten in ihnen und so werden die Kunst der Weinherstellung und die Leidenschaft für Wein von Generation zu Generation weitergegeben.
Respekt vor der Natur - Die Österreicher sind wahre Naturliebhaber und behandeln die Natur mit größtem Respekt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie den Weltrekord im biologischen Landbau halten - 16 % aller landwirtschaftlichen Flächen und 10 % der Weinberge werden biologisch bewirtschaftet. Außerdem ist die Verwendung von GVO (gentechnisch veränderten Organismen) in der österreichischen Landwirtschaft vollständig verboten, und die meisten Trauben werden noch von Hand geerntet.
Kombination mit Speisen - Österreichische Weine gehören zu den am besten geeigneten Weinen für die Kombination mit Speisen. Grüner Veltliner und viele andere Rebsorten passen perfekt zur reichhaltigen Wiener Küche und zu den traditionellen österreichischen Regionalgerichten. Darüber hinaus passen sie zu einer Vielzahl von Gerichten in der ganzen Welt.
Machen Sie sich auf den Weg nach Österreich, denn Weinkeller, regionale Köstlichkeiten und köstlicher Traubensaft gibt es nicht nur in Südmähren. Prost!