Österreich ist ein alpines Land, also perfekt für Klettersteige. Sie können zwischen Hunderten von gesicherten Routen aller Schwierigkeitsgrade wählen.
Im Allgemeinen dominieren in Österreich die sportlicheren Klettersteige, deren Begehung oft etwas Kraft erfordert. Aber keine Sorge, auch in der Gegend von Bad Gastein, auf der Schlossalm, gibt es Wege für einen ersten Einstieg in diesen Adrenalinsport.

Der Feratta (auch Klettersteig genannt) ist ein gesicherter Steig, der es Ihnen ermöglicht, auch die schwierigeren Passagen des Steigs dank einer festen Sicherung sicher zu begehen.
Ein Sicherungsseil, das in regelmäßigen Abständen zuverlässig im festen Fels verankert ist, dient zum Einhängen eines Karabiners zur Selbstsicherung. Das durchgehende Sicherungsseil wird oft als Handlauf auf Routen mit dem geringsten Schwierigkeitsgrad verwendet und kommt zum Beispiel auch auf Zugangswegen zu Berghütten zum Einsatz.
Weitere künstliche Hilfsmittel sind Leitern, Ketten, Handläufe, Trittleitern, Stege und Stifte. Sie dienen als Trittsteine und Griffe an Stellen, an denen das natürliche Terrain keine solchen Möglichkeiten bietet. Weniger geübte Kletterer können so auch extrem senkrechte bis überhängende Abschnitte sicher erklimmen, die für sie beim traditionellen Klettern unerreichbar wären.

Die Schwierigkeitskategorie des Klettersteigs wird durch die Schwierigkeit der schwierigsten Stelle, deren Länge und die Gesamtlänge der Route bestimmt:

A - Gesicherte, klar geführte Wanderrouten und sehr leichte gesicherte Routen. Künstliche Sicherungen in Form von Drahtseilen, Ketten oder Handläufen dienen vor allem der Erhöhung des Sicherheitsgefühls in ausgesetztem Gelände, sind aber aus technischer Sicht nicht notwendig

B - Mäßig steiles, felsiges Gelände. Künstliche Sicherungen in Form von Drahtseilen, Handläufen, Haken und Leitern werden direkt zum Vorstieg verwendet. Einige Passagen sind bereits anstrengend und erfordern Kraft.

C - Steiles Felsgelände. Künstliche Sicherungen (Stahlseile, Pickel, Pflöcke, Leitern) erstrecken sich über den größten Teil der Gesamtlänge der Route und können für kleinere Personen weniger gut zugänglich sein. Häufige senkrechte Wände mit gespanntem Stahlseil zum Sichern. Gesicherte Abschnitte erfordern bereits eine gewisse Armkraft.

D - Sehr steiles felsiges Gelände, stellenweise senkrechte Abschnitte, stellenweise sogar überhängend. Die künstliche Sicherung erfolgt meist mit Stahlseilen und gelegentlich mit künstlichen Stupas (Steigeisen, Stifte). Es wird vorausgesetzt, dass der Kletterer trainiert und in ausgezeichneter Kondition ist. Es ist ratsam, Schuhe mit Sohlen ähnlich denen von Kletterschuhen zu verwenden.

E - Teilweise extrem ausgesetzte Routen, die in senkrechtem Felsgelände mit einem Minimum an natürlichen Stupas geführt werden. Die künstliche Sicherung erfolgt meist nur mit Stahlseilen und sehr wenigen künstlichen Stupas (Steigeisen, Heringe). Die schwierigsten Stellen erfordern den Einsatz von Kletterausrüstung oder große Armkraft. Diese gesicherten Routen haben bereits einen ausgesprochen sportlichen Charakter. Sie können nur von sehr erfahrenen Wanderern und Bergsteigern begangen werden und dienen nicht dazu, dem Bergsteiger den Weg zu erleichtern, sondern vielmehr dazu, die Schwierigkeiten zu suchen.

F - Auf den Klettersteigen in Österreich gibt es auch Abschnitte der Schwierigkeit "F". Dabei handelt es sich in der Regel um nicht sehr lange Abschnitte, die umgangen werden können, indem man eine Route wählt, die dem restlichen Schwierigkeitsgrad des Klettersteigs entspricht. Diese Abschnitte sind meist bis zu 50 m lang. Es handelt sich um einen Pfad in einem Überhang, in dem nur ein Sicherungsstahlseil gespannt ist. Die Route hat keine anderen Hilfsmittel wie Spikes oder Stufen. Die Ausbilder von Ferrataclimbing.eu empfehlen ihn nur körperlich fitten Personen, die nicht übergewichtig sind, Kraft in den Armen haben und die Klettertechnik beherrschen.

Auf der Schlossalm gibt es sechs Klettersteige mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Sie sind mit der Seilbahn von Bad Hofgastein aus zu erreichen.

  1. Übungs-Klettersteige

Eine gesicherte Route für den Einstieg ins Sichern, aber auch eine schwierige Variante für Profis

Schwierigkeitsgrad: B/C/D/E

Höhenunterschied: 30 m

Länge: 40 m

Zustieg: 15 min

Gesicherte Route: 20 min

Abstieg: 15 min

Ausgangspunkt: Seilbahnhaltestelle "Kleine Scharte"

  1. Netter kleiner Trainingsklettersteig

Schwierigkeit: B/C

Höhenunterschied: 95 m

Länge: 135 m

Zustieg: 10 min

Gesicherter Weg: 20 -30 min

Abstieg: 15 min

Ausgangspunkt: Seilbahnhaltestelle "Kleine Scharte"

  1. Klettersteig "Weitmoser"

Abwechslungsreiche, gesicherte Route für Geübte

Schwierigkeitsgrad: B/C

Höhenunterschied: 150 m

Länge: 330 m

Zustieg: 20 min

Gesicherte Strecke: 1 Stunde

Abstieg: 40 min

Ausgangspunkt: Seilbahnhaltestelle "Kleine Scharte"

  1. Klettersteig "Mauskarspitze"

Kurze, mäßig schwierige gesicherte Route

Schwierigkeitsgrad: B/C

Höhenunterschied: 130 m

Länge: 250 m

Zustieg: 45 min

Gesicherte Route: 50 min

Abstieg: 45 min

Ausgangspunkt: Seilbahnhaltestelle "Kleine Scharte"

  1. Klettersteig "Hirschinger"

Spaß und Action an Seilbrücken und Flying Fox!

Schwierigkeitsgrad: B/C bis D/E

Höhenunterschied: 125 m

Länge: 300 m

Zugang: 15 min

1 Stunde

Abstieg: 15 min

Ausgangspunkt: Seilbahnhaltestelle "Kleine Scharte"

  1. Einer der schwierigsten Klettersteige im Gasteinertal

Schwierigkeitsgrad: D/E

Höhenunterschied: 200 m

Länge: 400 m

Zustieg: 30 min

Gesicherter Weg: 1 ½ Stunden

Abstieg: 30 min

Ausgangspunkt: Seilbahnhaltestelle "Kleine Scharte"